Tarife für Radio und Fernsehen: GEMA übernimmt Inkasso für VG Media-Tarif

Wie wir bereits vor Weihnachten informiert hatten, kommt ab dem 1. Januar 2015 ein neuer Zuschlagstarif der VG Media für Radio und Fernsehen zur Anwendung. Das Inkasso wird durch die GEMA vorgenommen.

 

Diese hat bereits vor wenigen Tagen alle Betriebe mit TV- oder Radioverträgen angeschrieben und auf diesen neuen Zuschlagstarif hingewiesen. Mitte Januar wird die GEMA die ersten Rechnungen an die betroffenen Betriebe versenden. In diesen Rechnungen wird dann neben GEMA, GVL und VG Wort auch ein Zuschlag für VG Media aufgeführt sein.

Zum Hintergrund:
Die VG Media fordert bereits seit 2013 einen neuen Zuschlag auf die GEMA-Tarife für TV und Radio, da ihr offensichtlich entsprechende Filmurheberrechte und Moderatorenrechte der privaten Fernseh- und privaten Radiosender übertragen wurden. In sehr schwierigen und über 1,5 Jahre dauernden Verhandlungen konnten jetzt der DEHOGA und die Bundesvereinigung der Musikveranstalter mit der VG Media eine Übergangsregelung treffen, bis gegebenenfalls durch die Aufsichtsbehörde oder die Gerichte abschließend geklärt ist, wie viele Rechte die VG Media tatsächlich hat, wie diese zu bewerten sind und ob dann die Tarife der anderen Verwertungsgesellschaften (GEMA, GVL, VG Wort) noch angemessen sind oder eventuell reduziert werden müssten.

Ab dem 1. Januar 2015 wird die VG Media auf die jeweiligen GEMA-TV-Tarife einen Zuschlag für Verbandsmitglieder von 20 Prozent (Nichtmitglieder 25 %) sowie auf die jeweiligen GEMA-Radio-Tarife einen Zuschlag in Höhe von 12 Prozent (Nichtmitglieder: 15 %) erheben. Das Inkasso wird von der GEMA durchgeführt. Für Verbandsmitglieder konnten deutlich höhere Forderungen und insbesondere Nachforderungen für die letzten 2 Jahre abgewehrt werden. Nichtmitglieder müssen hingegen mit entsprechenden Nachforderungen rechnen.

Quelle: DEHOGA compact Nr. 1/2015