Wir appellieren an Sie, die wichtige gesellschaftliche Rolle der Gastronomie anzuerkennen und sich für die Fortgeltung der 7% einzusetzen. Die Steuererhöhung trifft insbesondere die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land, das kann Ihnen nicht gleichgültig sein.
Die Unternehmen werden die 19% sowie weitere steigende Kosten dem Gast in Rechnung stellen müssen. Die Steuererhöhung trifft unmittelbar unsere Gäste, besonders die vielzitierten Gering- und Normalverdiener!
Dramatische Umsatzeinbußen in der Branche und bei ihren Partnern sind die Folge. Jobverluste, Betriebsaufgaben, Insolvenzen sowie marode regionale Wirtschaftskreisläufe sind vorprogrammiert.
Der erwartete fiskalische Effekt von Mehreinnahmen mit einer Anhebung auf 19% wird genau ins Gegenteil umschlagen, weil durch Umsatzverluste die Erwartung von Mehreinnahmen nicht eintritt. Mindestens 12.000 Betriebe stehen laut DEHOGA-Umfragen vor dem sicheren Aus. Betriebe, die nicht mehr existieren, können auch keine Steuern zahlen.
Essen muss einheitlich mit 7% besteuert werden – egal ob und wie zubereitet und wo und wie verzehrt. Es ist völlig absurd, dass in Zeiten, in denen alle von Nachhaltigkeit und gesunder Ernährung reden, für das frisch zubereitete und auf dem Porzellanteller angerichtete Essen ab 1. Januar 2024 wieder 19% Mehrwertsteuer fällig werden, während für das verpackte Essen zur Mitnahme, To-Go oder Drive-In, die Essenslieferung sowie der Fertigsalat aus dem Supermarkt weiterhin 7% gelten.
Nicht ohne Grund ist der reduzierte Satz für Essen in der Gastronomie derzeit in 23 EU-Staaten Gesetz! So beweist die große Mehrzahl der EU-Staaten Respekt und Wertschätzung für das, was Restaurants und Cafés für Wirtschaft und Gesellschaft leisten. Es kann nicht sein, dass der reduzierte Mehrwertsteuersatz in unserem Land als Subvention diskreditiert wird!
Unsere Restaurants, Gasthäuser und Cafés garantieren Lebensqualität und soziale Teilhabe. Attraktive Innenstädte und lebenswerte ländliche Räume, Tourismus und funktionierende regionale Wirtschaftskreisläufe gibt es nur mit uns. Wer Restaurants und Cafés als „nice to have“ bezeichnet, ignoriert die große wirtschaftliche, arbeitsmarktpolitische und vor allem gesellschaftliche Bedeutung unserer Branche.
Wir erwarten Wertschätzung für das, was die Gastgeber mit ihren Beschäftigten Tag für Tag für unser Land leisten. Vergessen Sie nicht die 16 Millionen Menschen, die täglich von Gemeinschaftsverpflegern und Caterern in Schulen, Kindergärten, Seniorenheimen und Betriebskantinen abhängig sind.
Aus all diesen Gründen fordern wir Sie auf, dass Sie eine Fortgeltung der einheitlichen Besteuerung von Essen mit 7% durchsetzen.
Steuerfairness heißt, Essen einheitlich mit 7% zu besteuern.
Mit freundlichen Grüßen
Guido Zöllick
Präsident DEHOGA Bundesverband
Fritz Engelhardt
Stv. Präsident, Präsident DEHOGA Baden-Württemberg
Otto Lindner
Stv. Präsident DEHOGA Bundesverband
Stephan von Bülow
Stv. Präsident DEHOGA Bundesverband
Angela Inselkammer
Präsidentin DEHOGA Bayern
Christian Andresen
Präsident DEHOGA Berlin
Olaf Schöpe
Präsident DEHOGA Brandenburg
Detlef Pauls
Präsident DEHOGA Bremen
Michael Conrad
Präsident DEHOGA Hamburg
Robert Mangold
Präsident DEHOGA Hessen
Lars Schwarz
Präsident DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern
Florian Hary
Präsident DEHOGA Niedersachsen
Andreas Büscher
Präsident DEHOGA Nordrhein-Westfalen
Patrick Rothkopf
Präsident DEHOGA Nordrhein-Westfalen
Hans-Dietmar Wosberg
Präsident DEHOGA Nordrhein-Westfalen
Holger Lemke
Präsident DEHOGA Lippe
Gereon Haumann
Präsident DEHOGA Rheinland-Pfalz
Michael Buchna
Präsident DEHOGA Saarland
Axel Hüpkes
Präsident DEHOGA Sachsen
Michael Schmidt
Präsident DEHOGA Sachsen-Anhalt
Axel Strehl
Präsident DEHOGA Schleswig-Holstein
Mark A. Kühnelt
Präsident DEHOGA Thüringen