Im Zuge einer Initiative der Europäischen Kommission ist in dieser Woche die Diskussion über das europäische Mehrwertsteuersystem neu aufgeflammt. Mit ihren neuen Vorschlägen will die EU-Kommission zum einen einen angeblich milliardenschweren Mehrwertsteuerbetrug in Europa eindämmen. Es geht aber auch um die Steuersätze und die Frage, wer für deren Festlegung künftig zuständig sein soll.
DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges äußerte sich dazu unter anderem in der WELT. „Wir würden es begrüßen, wenn im Rahmen einer Mehrwertsteuerreform das Essen gleich besteuert würde, unabhängig von der Art der Zubereitung und dem Ort des Verzehrs.“ Sie kritisierte die Diskrepanz, dass eine Tütensuppe beim Discounter aktuell mit sieben Prozent besteuert wird, eine frisch zubereitete Spargelcremesuppe im Restaurant dagegen mit 19 Prozent. Zudem machte sie noch einmal auf die positiven Effekte des reduzierten Mehrwertsteuersatzes in der Hotellerie aufmerksam.
So sei die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in der Branche um mehr als 40.000 gestiegen, im vergangenen Jahr habe es den sechsten Übernachtungsrekord in Folge in Deutschland gegeben. „Das hat auch etwas damit zu tun, dass die Hoteliers investieren konnten und heute ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis bieten.“ Der reduzierte Mehrwertsteuersatz in der Hotellerie ist in Europa keine Ausnahme, sondern die Regel. 25 der 28 Mitgliedsstaaten haben einen reduzierten Satz für die Hotellerie, wie auch die aktualisierte Mehrwertsteuerkarte des DEHOGA zeigt.
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Quelle: DEHOGA compact Nr. 14/2016