(München / Berlin) Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband e.V. (BHG) bedauert zutiefst, dass sich im Bundesrat keine Mehrheit für die Einführung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für das Gastgewerbe gefunden hat. „Die Branche hätte die Entlastung dringend gebraucht, viele Hoteliers und Gastronomen stehen mit dem Rücken zur Wand", kommentiert BHG-Präsident Siegfried Gallus, fügt jedoch hinzu: „Positiv stimmt mich, dass dieses Thema nicht vollends vom Tisch ist, sondern zu weiteren Beratungen in die Ausschüsse des Bundesrats verwiesen wurde." Hier setzt der BHG auf die Schlagkraft der Argumente, die für sieben statt 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Gastfreundschaft sprechen. Denn wohl kaum eine andere Branche ist so international ausgerichtet wie der Tourismus. Nachdem in der Gastronomie knapp die Hälfte, in der Hotellerie sogar 20 von 27 aller EU-Mitgliedsstaaten von der Möglichkeit reduzierter Steuersätze Gebrauch machen, ist die Ermäßigung des Mehrwertsteuersatzes für das deutsche Gastgewerbe das zentrale Anliegen der Branche. „Deshalb", so der BHG-Präsident, „werden wir auch nicht locker lassen und alles mobilisieren, um auf diesen eklatanten Wettbewerbsnachteil hinzuweisen."
Gallus Fazit lautet: „Ein besseres Konjunkturprogramm, als die Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes für das Gastgewerbe gibt es nicht. In Zeiten, die von Schlagzeilen über Bankenkrisen, Betriebsschließungen und spektakulären Unternehmensabwanderungen in Billiglohnländer gekennzeichnet sind, wird mehr denn je die Bedeutung des Tourismus als Leitökonomie der Zukunft deutlich. Hotellerie und Gastronomie sind standortgebunden, schließlich können wir unsere Schnitzel nicht in Tschechien braten. Mit 7 Prozent wäre definitiv mehr drin: mehr Wachstum, mehr Investitionen, mehr Beschäftigung - und somit letztlich auch mehr Steuereinnahmen."
Nähere Informationen finden Sie im Internet unter www.prosiebenprozent.de.
Quelle: Pressemitteilung des BAYERISCHER HOTEL- UND GASTSTÄTTEN VERBAND E.V.